Unter dem Titel“ Das Zeitalter der Communities“ erwartet euch diesen Mai die zweite Auflage unseres Collaborative Economy Festivals OuiShare Fest – mit mehr Collaboration, Connection und Fun. Wir laden euch ein dieses 3-tägige Festival zusammen mit uns zu co-kreieren
um eine geteilte Vision der Collaborative Economy zu entwickeln. Vielleicht ist es dir bereits aufgefallen: Die Sharing Economy spricht selten von Kunden. Sie spricht von Communities. Dies gilt genauso für Coworking Spaces, Makerspaces und Fablabs – wobei die meisten Fablabs so etwas wie „Kunden“ von vorn herein nicht haben. Die freie Software-, Maker- und Open Knowledge-Bewegungen verdanken ihr rasantes Wachstum und ihrer Verbreitung ihren Communities, die bahnbrechende Projekte wie Linux, Wikipedia oder Arduino ko-kreiert und entwickelt haben. Was ist Crowdfunding anders als ein Tool, Menschen zu ermächtigen großartige Projekte durch eine Community wahrer Fans zu ermöglichen? Und wie hätten sich ohne ihre Communities Grasswurzelbewegungen wie Foodsharing, MakeSense oder OuiShare sich so schnell ausbreiten können? Warum bezeichnen wir all diese verschiedenen Phänomene „Communities“? Und wie unterscheiden sich diese zu Communities, die wir bereits kennen, so wie Verwandtschaft, Stämme, Nationen und kulturelle Gruppen?Gibt es eine Verbindung oder Gemeinsamkeit zwischen kollaborativen Konsumenten und Mitgliedern eines Gemeinschaftgartens? Und wie passen all diese Teile zusammen?
Communities beflügeln die Collaborative Economy
Das Wort “Community” entstammt dem Lateinischen “cum munus” und bezeichnet eine Gruppe von Menschen, die zusammen etwas teilen: eine gemeinsame Kultur, gemeinsame Interessen, Wissen und Ressourcen, einen Ort an dem sie leben und arbeiten, eine Vision oder Mission. Solche Communities entsprangen in der Vergangenheit meist physischen Räumlichkeiten: Heutzutage haben Menschen, verteilt über den ganzen Globus, die Möglichkeit miteinander in Kontakt zu treten und kollektiv zu handeln. Diese Netzwerke verwandeln das globale Dorf in einen Spielplatz. Was wir in den letzten Jahren gesehen haben, ist, dass Communities dort am stärksten werden, wo die physische und digitale Welt zusammenkommt: Menschen vernetzen sich online um Ressourcen und Erfahrungen offline zu teilen, konstruieren gemeinsam Dinge in einem Fablab in Barcelona und teilen die Ergebnisse mit Mitgliedern eines anderen Fablabs in Helsinki, oder beginnen eine weltweite Debatte, die sich auf lokaler Ebene für Bürger auswirkt. So entstehen unerwartete Synergien und Möglichkeiten.
Nachdem wir die Collaborative Economy schon Jahre beobachten, sehen, wie Projekte und Startups gelingen oder scheitern, sowie selbst Erfahrung sammeln mit dem Aufbau unserer eigenen weltweit verteilten Organisation, sticht eine Beobachtung immer wieder heraus: Communities bilden den Kern des Collaborative Economy und und sind Hauptmotor der Entwicklung dieser neuen Wirtschaft. Aus diesem Grund haben wir unsere zweite Ausgabe des 3-tätigen OuiShare Festes, welches vom 5.- 7.Mai 1000 Collaborative Economy Visionäre aus der ganzen Welt im Cabaret Sauvage in Paris zusammenbringen wird, unter das Motto: „Das Zeitalter der Communities“ gestellt.
Über Konferenzen, Vernetzung und Co-Creation hinaus wollen wir gemeinsam mit euch untersuchen, wie unterschiedliche Communities die Wirtschaft und Gesellschaft, die Funktionsweise von Städten, Firmen und Institutionen verändern, und zivilgesellschaftliche Aktionen befördern.
Das Experiment in 2013: OuiShare Fest, die erste! Letztes Jahr um diese Zeit wusste niemand im OuiShare Fest Team, was das Resultat unseres ersten Collaborative Econonmy Festivals sein würde. Wir waren motiviert und ambitioniert, aber wir organisierten solch ein kollaboratives Event zum ersten Mal. Und wie bei Experimenten üblich, weiß man nie, ob sie am Ende erfolgreich sein werden und was dabei herauskommen wird. Am Ende gab es ein Happy End, und das OuiShare Fest 2013 versammelte an den ersten beiden „professionellen“ Tagen 700 Collaborative Economy Enthusiasten aus 25 Ländern, während der 3., offene Tag mehr als 3000 Menschen anzog. Aber jenseits dieser Zahlen erinnern wir uns alle an diese unermessliche Energie und geteilten Enthusiasmus aller Redner, Teilnehmer, Partner und Teammitglieder. Wer einen Einblick in das Ouishare Fest 2013 erhalten möchte, lese Ariane Conrads erstklassigen Artikel über den Geist des Events, Thomas Dönnebrinks Eindruck als in den OuiShare Bann gezogener Newcomer, unsere 5 Takeaways oder unser Wrap-up video (unten). Weitere Interviews, Artikel und Video Dokumentationen, gibt es auf unserer 2013 live Seite.
Ein Co-kreiertes Event, von A bis Z Mit diesem OuiShare Fest haben wir uns zum Ziel gesetzt, so viele Communities wie möglich an einem Ort zusammenzubringen: Entrepreneure und Sozialinnovateure, Führungskräfte aus dem Non-Profit wie For-Profit Sektor, Grasswurzelaktivisten und Stellvertreter des öffentlichen Lebens werden zusammenkommen um eine gemeinsame Vision für eine kollaborative Gesellschaft zu (er)schaffen, Wissen zu generieren, Projekte zu beschleunigen und neue Kollaborationsformen zu fördern, die auch lange nach dem Abschluss des Events anhalten. Für diesen Prozess bedeutet jede zusätzliche Stimme, Meinung und Perspektive eine Bereicherung. Herangehensweisen werden sich unterscheiden, Meinungsverschiedenheiten und emotionale Debatten entzünden – und das ist gut so: Wir sind der Überzeugung, dass Diversität zu fruchtbaren Debatten führt.
Möchtest du jetzt schon dabei sein?
Dann laden wir dich ein das OuiShare Fest Programm mitzugestalten. Beteilige dich mit einer Session oder einem Workshop bis zum 24. Februar an unserem Call for Proposals! Und wer lieber aktiv vor Ort mit anderen Freiwilligen Hand anlegen möchte, kann sich als Freiwillige(r) während des Events anmelden. Sieht man sich im Mai in Paris? Vielen Dank an Thomas Dönnebrink für die Übersetzung dieses Artikels.
Alle Bilder von Stephano Borghi